Projekttyp: Landnutzung und Wald
Projektstandort: Alimugonza & Ongo Forest, Uganda
Projektstatus: In Betrieb
Jährliche CO2-Reduktion: 111’852 t CO2
Situation ohne Projekt: Degradierung und Abholzung, weniger CO₂-Speicherung
Projektstandard: PLAN VIVO
Diese Initiative ermutigt Kleinbauern, Wald aufzuforsten und bestehende Wälder besser zu bewirtschaften. Dadurch ist das Fundament für eine langfristig nachhaltige Landnutzung gelegt, welche die Absorption von Kohlenstoff durch die Bäume und die Speicherung in deren Biomasse garantiert. Gleichzeitig wird die biologische Diversität unterstützt und das Gemeinwohl verbessert.
Projektanbieter:
Awards
Über 2,7 Millionen USD wurden an 7000 Kleinbauern und deren Familien bezahlt.
Die Sicherheit und Stabilität von Grundbesitz wird durch Förderung von Gemeindeeigentum gefördert.
Im Jahr 2018 erreichten 55 Trainings zu klimasmarter Landwirtschaftspraxis 2297 Personen.
Frauen sind aktiv an den Projektaktivitäten beteiligt, das heißt an den Schulungen und der Gründung von nachhaltigen Unternehmen.
Der Schutz des Waldes trägt zur Sicherung sauberer Wasserquellen bei.
Das Projekt beschäftigt 22 Vollzeit- und 69 Teilzeitarbeitarbeitskräfte.
7057 Haushalte haben ihre Anpassungsstrategien an den Klimawandel verbessert.
Sequestrierung von 1'327'886 t CO₂ seit Projektstart (2003).
Lokale Gemeinden sind in partizipativen Prozessen in das Projekt eingebunden und das Projekt kooperiert mit nationalen Behören wie der Nationalen Vereingung von Umweltspezialisten (NAPE) und der Nationalen Forstbehörde.
Die Einwohner Westugandas sind hauptsächlich eingewanderte Kleinbauern, die von den Uferwäldern abhängig sind, um ihren Existenzbedarf an Wasser, Baustoffen, Medikamenten und Brennholz zu decken. Diese Gemeinschaftswälder beherbergen wertvolle Baumarten für Bauholz, Zaunpfähle und andere Nichtholz-Waldprodukte wie Papyrus und Rattan-Gehstöcke sowie Heilkräuter und -sträucher, die der Gemeinschaft wichtige wirtschaftliche Erträge einbringen können. Ausserdem erhalten diese Wälder die einzigen Wasserquellen und ermöglichen die Verbindung zwischen den verschiedenen geschützten Gebieten, welche Wildtieren – wie den Schimpansen – einen biologischen Migrationskorridor ermöglichen.
Zurzeit sind diese Gemeinschaftswälder sehr schlecht geschützt – hauptsächlich aufgrund der Ausweitung von kleinbäuerlichen Existenzwirtschaften. Das Projekt führt konkrete Massnahmen zum Waldschutz durch wie Feuerprävention und Kontrolle illegaler Abholzung und reguliert den Zugang zu den Ressourcen mittels Dorfwaldmanagementplänen. Zusätzlich werden degradierte Waldflächen wiederhergestellt durch die Neubepflanzungen von Bäumen, die später spezifisch als Feuerholz verwendet werden. Durch dieses Vorgehen ist gewährleistet, dass sich die noch intakten Waldflächen weiterentwickeln können.
Zudem fördert das Projekt den Ausbau von Land- und Forstwirtschaftssystemen für die lokalen Kleinbauern, die gemischte heimische sowie eingebürgerte Pflanzen beinhalten. Die Kleinbauern unterstützen solche Forstwirtschaftssysteme auch dahingehend, als diese einen zunehmenden wirtschaftlichen Wert für sie darstellen. Da die nachhaltig angelegten Waldstücke gutes und wirtschaftlich wertvolles Feuerholz liefern, wird somit die Abholzung der anliegenden Wälder als Einkommensquelle stark gebremst. Durch das Projekt wird sich die lokale Bevölkerung dank der verbesserten Landbewirtschaftung und der diversifizierten Einkommensquellen einfacher an die Folgen des Klimawandels anpassen können, so zum Beispiel an höhere Niederschläge oder andere unvorhersehbare Wetterkonstellationen.
Im Rahmen des Projekts wird auch ein Mikrokreditsystem gegründet zur Förderung von einkommensverbessernden Aktivitäten basierend auf der nachhaltigen Nutzung der Wälder sowie für den Kapazitätsaufbau für Ökotourismus, Imkerei und Kunsthandwerk. Das Projekt stärkt somit die lokalen Organisationsstrukturen, die es der Bevölkerung erlauben, die Waldbewirtschaftung zu verbessern.
Fotorechte: myclimate.org , Angela Zimmermann